Immer und überall erreichbar?!
Das Smartphone ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Für viele ersetzt es den Computer. Jeder glaubt, er müsse immer erreichbar sein, und die meisten Menschen tun auch alles dafür.
In so einem Smartphone ist eine ganze Reihe von Programmen, die der Kommunikation in der einen oder anderen Form dienen, installiert. Besonders beliebt ist „WhatsApp“, die bei manchen Leute, die vielen Gruppennachrichten erhalten, Tag und Nacht „pingt“. Da wird alles untergebracht, was man seinen Gruppenmitgliedern zur Kenntnis geben will. Für ganz persönliche Nachrichten gibt es die gute alte SMS und tatsächlich auch die noch ältere E-Mail.
Aber kann man wirklich als Sender einer Nachricht immer davon ausgehen, dass sie auch ankommt? Es gibt nämlich keine Pflicht zur ständigen Erreichbarkeit!
Wer sicher gehen will, muss sich vergewissern. Da gibt es bei allen Programmen eine Funktion zur automatischen Empfangsbestätigung. Der Sender einer Nachricht muss allerdings selbst nachschauen, ob diese Bestätigungsmeldung bei ihm eingetroffen ist. Interessanterweise schalten die meisten Handynutzer diese Funktion in ihren Apps aus. Vielleicht weil sie eigentlich nicht gestört werden wollen?
Übrigens scheint sich das Prinzip des Telefons einer neuen Revolution zu unterziehen: Statt den Telefonhörer ans Ohr zu halten, ist nun die neue Fasson, sich die Unterkante des Smartphones wie ein Brett ans Ohr oder an das Kinn zu halten, denn hier sind bei vielen Geräten Mikrofon und Lautsprecher angebracht. Am einfachsten ist es doch, den Lautsprecher einzuschalten, damit die ganze Welt mithören kann/muss.
Mittlerweile ist es gang und gäbe, ein gewöhnliches Telefonat durch ein Hin- und Hersenden individueller Audio-Nachrichten zu ersetzten.
Immer dann jedoch, wenn einem sowohl die Nachricht selbst als auch der Empfänger wichtig sind, sollte man telefonieren. Bei allen anderen Varianten kann der Sender nicht davon ausgehen, dass seine Nachricht gelesen oder abgehört wurde.
Sich Zeit zu nehmen, sich persönlich zu melden und zu kümmern, ist auch ein Zeichen des Respekts, und so können einige unnötige Missverständnisse vermieden werden.